4 Gründe für Factoring

Die Situationen dürften vielen Unternehmern bekannt vorkommen: Ein Kunde kann seine Rechnung nicht begleichen, der Betrag muss abgeschrieben werden. Eine umfangreiche Lieferung geht an einen Kunden im Ausland, doch der erwartet ein deutlich längeres Zahlungsziel, als die in Deutschland üblichen 30 Tage – der fällige Betrag muss teuer zwischenfinanziert werden.

Viele Unternehmen – gerade kleine und mittelständische – treffen diese Szenarien hart. Die möglichst einfache Reduzierung der Kosten für Zwischenfinanzierungen ist für etablierte Unternehmen daher essentiell.

Andreas Dehlzeit, Geschäftsführer der Bibby Financial Services GmbH, einem der weltweit größten bankenunabhängigen Anbieter von internationalen Factoringlösungen und damit verbundenen Dienstleistungen, stellt die vier wichtigsten Gründe für Factoring als Instrument der Unternehmensfinanzierung vor:

  1. Risikomanagement
    Die Kernidee von Factoring ist der Schutz vor Forderungsausfällen. In Deutschland sind dem Global Business Monitor von Bibby Financial Services zufolge rund 43% aller Unternehmen von solchen Ausfällen betroffen. Im Durchschnitt verlieren Unternehmen dabei 36.000 Euro. Professionelle Factoring-Anbieter kaufen Forderungen oder Forderungsportfolios auf. Damit gehen die Forderungen gegen eine Gebühr an den Factor über. Das Unternehmen erhält den fälligen Betrag und trennt sich gleichzeitig von der Risikoposition. Dies gilt jedoch nur beim sogenannten „echten“ Factoring.

  2. Verbesserung der Liquidität
    Gerade kleine und mittelständische Unternehmen (KMU), aber auch exportorientierte Betriebe, trifft das Ausreizen (langer) Zahlungsziele. Im Auslandsgeschäft sind Fristen von 90 bis zu 120 Tagen keine Seltenheit, die Zwischenfinanzierung ist meist sehr teuer. Mit Factoring können Unternehmen ihre Forderungen abgeben und somit ihren Cash Flow optimieren. Durch die höhere Liquidität kann das Unternehmen zudem vermehrt Skonti nutzen und seinen Kunden auch ohne weiteres längere Zahlungsziele gewähren.

  3. Erhöhung der Eigenkapitalquote
    Durch den Verkauf von Forderungen können Unternehmen ihre Bilanzstruktur nachhaltig verbessern. Sind die Forderungen aus der Bilanz gebucht, erhöht sich automatisch die Eigenkapitalquote. Ein vorteilhafter Nebeneffekt kann sein, dass sich dadurch die Kreditwürdigkeit des Unternehmens verbessert und Ratings heraufgestuft werden.

  4. Entlastung für die Finanzabteilung
    Je nach Factoring-Dienstleister können Unternehmen in unterschiedlichem Umfang Aufgaben der Finanzabteilung auslagern. Beim Full Service-Factoring kümmert sich der Factor sowohl um das Forderungsmanagement, als auch um das Mahn- und Inkassowesen. Im Unterschied dazu verbleibt beim Inhouse-Factoring das Forderungsmanagement beim Unternehmen. Dies ist dann relevant, wenn die Kunden eines Unternehmens keine Kenntnis vom Engagement eines Factoring-Anbieters haben sollen.

2 Mai 2017


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